Damit das Virus überhaupt in eine Wirtszelle gelangen kann, muss es an die Wirtszelle binden. Hierzu benutzt es die Stachel-Proteine (grün) in seiner Hülle (beige); diese werden auch als Surface glycoprotein, S-Protein oder Spike protein bezeichnet.
Diese ragen wie Stachel hervor und bestehen aus drei identischen Kopien des Proteins, die zusammen ein sogenanntes Homotrimer bilden (in grün).
Der Stachel kann an einen Rezeptor der Wirtszelle binden, nämlich das Angiotensin Converting Enzyme 2 (nicht in der Abbildung). Wenn das passiert, kommt es zu einer Kettenreaktion, die letztendlich dazu führt, dass die Membran der Zelle und die Hülle des Virus verschmelzen: Nachdem das Trimer destabilisiert wurde, wird ein Teil des Proteins abgespalten.
Resultat ist eine stabilere Form: Der Stachel ändert seine Konformation wie ein Scharnier. Wie dieser Mechanismus ganz genau funktioniert, also das Verschmelzen des Virus mit der Wirtszelle, ist noch unklar.
Das Spike-Protein hat auf seiner Oberfläche Zuckerketten (grau), die die Oberfläche schleimig machen, um vom Immunsystem schlechter erkannt zu werden. Das Protein ist also stark „glykosyliert“. Die genaue Zusammensetzung der Glykosylierung hängt davon ab, in welcher Wirtszelle und welchem Wirt das Virus entstanden ist.